Göttinger Klima-Quader soll CO2-Schleudern entlarven

Kaum jemand hat eine genaue Vorstellung vom Gewicht (Volumen oder Ausmaß) eines Treibhausgases, das weder riecht noch schmeckt noch gefühlt werden kann. Daher sind auch die gängigen Vergleiche („Jede Autofahrt von A nach B emittiert … Kilogramm CO2 .“ „Der durchschnittliche Westeuropäer emittiert jedes Jahr … Tonnen CO2.“)  untauglich für das Erzeugen von Handlungsimpulsen und Verhaltensänderungen. Hier wollen wir ansetzen.

Der zu bauende Klima-Quader fasst ein bestimmtes Volumen an CO2. Die Idee ist, mittels einer am Quader angebrachten Skala ablesbar zu machen, wie weit eine bekannte Spitzenpolitikerin oder ein SUV-Fahrer kämen, wenn ihr Fahrzeug auch nur diese begrenzte Menge an CO2 ausstoßen dürfte.

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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) liefert die entsprechenden Daten sowohl zu den geltenden Grenzwerten, den Emissionen von Dienstwagen-Flotten und deren Nutzung z.B. von Spitzenpolitiker*innen (Dienstwagen-Check).

Was die SUVs angeht, hat die DUH  5 Kandidaten für den Goldenen Geier 2020 ausgewählt und zur Abstimmung gestellt. Der Goldene Geier wird für Produkte verliehen, die die Umwelt „besonders unnötig belasten“. Alle 5 Kandidaten stoßen  276 g und mehr pro Kilometer aus, also fast dreimal so viel wie der neue EU-Flotten-Grenzwert von 95 g/km zulässt. Mittlerweile ist die Wahl getroffen:  die denkwürdige Auszeichnung ging an den Mercedes GLS von Daimler. Wir plädieren energisch für die Ächtung dieser und ähnlicher Dreckschleudern.

Übertragbarkeit:
Der Quader soll leicht, klein und erweiterbar sein. Er soll von vornherein mit einem kleinen Pkw-Anhänger kombiniert werden, so dass er mit dem Auto leicht an andere Orte gebracht werden kann. Er soll überall einsetzbar sein: Bei Klimatagen an Schulen, für einige Tage im Freibad oder mal auf dem Wochenmarkt.